NDVMM - Tag 1
Mit der gestrigen Anreise und dortigen Erfüllung aller Formalitäten sind die Voraussetzungen für ein großartiges und hoffentlich erfolgreiches Turnier gegeben.
Infos (Ergebnisse, Bilder, Partien, Auslosung etc.) sollten zeitlich aktuell unter www.dvm-schach.de erhaltbar sein.
Nach einem teilweise langen Schultag mit bis zu 8 Stunden waren alle Kinder (Florian, Fritz, Henrike, Janis und Kai) und auch Betreuerin Frau Hansch pünktlich zur Abfahrt 16.10 Uhr am Zug. Genauso pünktlich erreichte der Zug 16.51 Uhr den Magdeburger Hauptbahnhof. Dort warteten mit Karsten, Stephan und Torsten bereits 3 "norddeutsch-erfahrene" Spieler, um etwas organisatorische und moralische Unterstützung zu leisten.
Der vorherige Dauerregen hörte pünktlich auf und so wurde schnell der kein Kilometer lange Fußmarsch zur Jugendherberge in der Leiterstraße zurückgelegt. Sicher auch wegen der kurzen Anreise verglichen mit andren Teams, ging es dann bei der Registrierung zum Turnier und beim Eincheken in die Jugendherberge sehr schnell.
Unsere Kämpfer sind in 2 nebeneinanderliegenden Zimmern (die 4 Jungs bzw. Henrike mit Frau Hansch) in der 5. Etage untergebracht. Zur Beruhigung der Eltern: Bettwäsche und Handtücher waren natürlich in ausreichender Anzahl vor Ort. Im Vergleich zur letzten von Stendal besuchten Norddeutschen hat sich das Niveau deutlich verbessert. Einzelbetten, statt Doppelstockbetten, jedes Zimmer nun mit TV (werden sie hoffentlich nicht zu kommen :-) und sogar bequeme Sitzmöglichkeiten die wir damals zur Analyse schmerzhaft vermisst haben.
Nach Beziehung der Betten erfolgte ein kurzer Rundgang durch das Objekt (Speiseraum, Analyseraum, Turnierleitung etc.) und ein ca. 5 minütiger Spaziergang zum Spiellokal.
Von dort ein Abstecher ins nahe gelegende Allee-Center um sich bei Netto mit Getränken für die Runden einzudecken. Auch hier kamen wir trocken zurück.
Im Speiseraum war außer einem Team aus Rostock und einem mir unbekannten noch alles leer und so konnte vom Verpflegungbuffet ausreichend Gebrauch gemacht werden. Ob Reis mit Frikassee, Stulle, Brötchen, Süßspeisen es war für jeden etwas da. Natürlich auch warme und kalte Getränke.
Nach dem Abendbrot holte Frau Hansch noch die 3 mitgebrachten Schachspiele raus und mit den Trainingsgruppen aus Dresden wurde bis 19.15 Uhr noch etwas analysiert. Karsten setzte seine Arbeit mit Florian fort und ich trainierte zusammen mit Stephan und Henrike noch etwas das Jänischgambit in der Spanischen Verteidigung.
Für die Spieler ging es dann ins Bett, während ich mit den Zwillingen dem CINEMAXX noch einen Besuch abstattete. Beim Verlassen der Jugendherberge sahen wir dann die nun langen Schlangen beim Einchecken und auch beim Weg zum Kino kamen uns diverse weitere Mannschaften vom Bahnhof entgegen.
Bei der 20.45 Uhr stattfindenen Betreuerbesprechung waren spätestens alle Mannschaftsaufstellungen abzugeben und auch die Auslosung stand auf dem Programm.
Gemäß Ausschreibung war klar: Kai muss wegen seiner hohen DWZ an Brett 1 spielen, danach war fast alles möglich und eine Befragung der Kinder beim Dienstagtraining brachte wohl auch fast jede denkbare Variante hervor, nur keine einheitliche.
So wurde nach alter Tradition entschieden - die altersmäßig aussscheidenen Spieler nach vorne zu setzen, um diesen nochmals attraktive Gegner zu ermöglichen. Daher Brett 2 Fritz (1999), Brett 3 Janis (2000) und bei Florian und Henrike (beide 2002) gab dann die DWZ den Ausschlag. 4. Brett Florian.
Festgelegt wurde auch die Aufstellung für Runde 1, die 4 Jungs spielen und Henrike hat frei. Für die 2. Runde ist Henrike gesetzt und dazu die 3 Spieler, die in der ersten Runde die beste Leistung gebracht haben. Ähnlich wird dann in den nächsten Runden verfahren.
Von den 18 möglichen Mannschaften kamen nur 17 und der Stendaler SK ist als Nachrücker immerhin nicht die letzte Mannschaft nach Setzliste (sondern Platz 12). Man hätte also vielleicht sogar Chancen sich für solche hochklassigen Turnier regulär zu qualifizieren, nur leider gab es ja bekanntlich nicht genug Interesse für eine Landesligamannschaft in der nächsten Saison.
Die Auslosung bescherte uns dann die an 4 gesetzte Mannschaft aus Bremen und natürlich sind wir klarer Außenseiter. Auf der Rückfahrt nach Stendal suchten die Zwillinge noch nach Partien der Bremer und zumindest für die Bretter 1 und 2 wurden sie fündig. So konnte heute morgen per Telefonkonferenz noch eine kurze Vorbereitung durchgeführt werden.
Nun hoffen wir auf ein erfolgreiches Turnier... Besonders in den ersten 4 Runden sollten viele Punkte geholt werden. Ab Samstag muss Frau Hansch jedenfalls zur C-Trainerverlängerung und ich übernehme dann die Mannschaftsführung :-), nächtliche Betreuung aber dann doch wieder Frau Hansch.
NDVMM - Tag 2
Die folgenden Schilderungen beruhen für Runde 1 auf mündliche Überlieferung von Frau Hansch und dem Nachspielen der Partien. Bei Runde 2 war ich selber vor Ort.
Ich konnte daher mit dem Turnierleiter des Erfurter Weihnachtsturnieres (ist in Magdeburg gleichzeitig Hauptschiri) einige Worte wechseln. Das schon bisher sehr gute Turnier wird offensichtlich noch einige weitere Aktionen weiter aufgewertet. Bisher haben sich vom SSK immerhin schon 5 Spieler angemeldet. Er rechnet mit einem Anmeldstopp spätestens in der ersten Dezemberwoche, bei Übernachtungswünschen im Hotel (=Spiellokal) noch deutlich früher. Für die Nacht nach dem Turnier war das Hotel z.B. Anfang der Sommerferien schon mit 150 mehr Bestellungen, als Bettenkapazitäten überfordert.
Nach reichhaltigem Frühstück ging es zur 1. Runde gegen Bremen. Die zeitliche Reihenfolge der Ergebnisse ist mir nicht bekannt, ich gehe daher alphanumerisch in absteigender Folge vor.
Brett 4 Florian: Gegen den favorisierten Gegner gewann er mit dem taktischen Motiv einer Fesselung (gerade noch einmal letzte Woche Dienstag trainiert) einen Turm gegen einen Läufer. Danach war die Stellung nicht mehr zu verlieren, am Ende leider aber auch nicht zu gewinnen = Remis. Schade, wahrscheinlich war er zu schnell damit zufrieden. Hätte er den Turm nicht gleich geschlagen, sondern noch einen einzigen Verstärkungszug gemacht, dann hätte er einen ganzen Turm gewonnen und damit auch sicher die Partie.
Brett 3 Janis: Hier machte sich die fehlende Spielpraxis in den langen Sommermonaten bemerkbar. Janis fand nie in die Partie, kam nicht zur Rochade und musste nach wenigen Zügen die Waffen strecken. Gegen einen stärkeren Gegner und dann noch mit Schwarz sicher kein Beinbruch, aber es ging einfach zu schnell.
Brett 2 Fritz: Er hatte den größten DWZ-Nachteil auszugleichen, aber den Vorteil einer gezielten Vorbereitung. Die gestern von den Zwillingen ausgetüffelte Abtauschvariante in der Französischen Verteidigung wurde nach der morgenlichen Telefonkonferenz sehr gut umgesetzt. Am Ende ein ganz starkes und nie gefährdetes Remis. Nach Aussagen meiner Frau ist auch gerade Fritz bei Auswertung und Vorbereitung der bisher aktivste Spieler.
Brett 1 Kai: Hier genau das Gegenteil. Kai verweigerte die Vorbereitung, da er ohnehin schon alles wußte. War dann leider doch nicht so und die Partie glich einer Hinrichtung. (wer sie nachgespielt hat: die endlosen Damenzüge nach d7 und g4 und zurück, keine Rochade etc.)
Am Ende genau mein getipptes Ergebnis von 1:3.
Nach dem Mittag (Königsberger Klops) kam die neue Auslosung. Mit Lehrte ein Gegner auf Augenhöhe. Bei der Aufstellung Kai-Fritz-Florian-Henrike hatten wir an 1 und 3 Vorteile, an 2 Nachteile und an 4 etwa Ausgleich. Ein enger Kampf mit leichten Siegchancen sollte bevor stehen. Ich traf Ende der Vorbereitung in MD ein und es ging gemeinsam zum Spiellokal, noch ein paar allgemeine Hinweise und es ging wieder los. Diesmal die Schilderung in zeitlicher Reihenfolge.
Brett 2 Fritz: Nach riskanter weißer Eröffnungsbehandlung stand Fritz schnell besser. Dann übersah er bei einem einzigen Zug eine der damit verbundenen Ideen und der eben noch unantastbare Läufer war plötzlich nicht mehr unantastbar. Mit leichten Stellungsvorteilen (die den Läufer sicher nicht voll aufwogen) gab er nach 18 Zügen und weniger als einer Stunde auf. Da fehlte Kampfgeist, denn hoffnungslos war die Sache noch nicht und bekanntlich hat vom aufgeben noch nie einer eine Partie gewonnen.
Brett 3 Florian: Nach einem verpassten guten Zug ausgangs der Eröffnung konnte der Gegner das Spiel ausgleichen. Nach einem gegnerischen Fehler verwarf Florian einen sicheren Bauergewinn und stellte eine Figur ein. Der sah es auch nicht und einen Zug später war wieder alles ok, der Mehrbauer auf dem Brett und dann eine sichere Verwandlung zum 1:1
Brett 4 Henrike: Henrike übernahm mit Schwarz schnell das Kommando, gewann frühzeitig einen Bauern und blieb bis zum siegreichen Ende am Drücker. Ok etwas meckern kann nie schaden, die entscheidene Kombination ging auch schon einen Zug früher :-). Lobenswert die Zeiteinteilung, noch in Dresden Schwachpunkt Nr. 1, dadurch 2:1 Führung und an Brett 1 hatten wir Weiß und waren auch wertzahlmäßig ca. 200 Punkte besser.
Brett 1 Kai:Weder der normalerweise zu erwartene Sieg, noch das zum Gesamtsieg ausreichende Remis konnten realisiert werden, also am Ende "nur" 2:2 - da war mehr drin.
Am Ende wurde Kai angelastet kein Remis angeboten zu haben (er stand lange Zeit etwas besser in der Partie) und am schlimmsten - er war als einziger nicht bereit seine Partie nach Beendigung zu analysieren. Nach eigener Aussage wußte er bereits schon wieder alle Fehler, etwas unverschämt für einen Spieler mit nicht einmal 2000 Punkten auf der DWZ- oder ELO-Waage Zusammen mit der verweigerten Vorbereitung in Runde 1 bedeutet dies nun Zwangpause für morgen (mindestens in Runde 3).
Gegen Schwerin werden also Fritz, Janis, Florian und Henrike antreten. Bei Fritz (Caro-Kann) und Florian (Läuferspiel) wurde in den beiden Schwarzpartien etwas vorbereitet. Mal sehen ob es so gut wie bei Fritz in Runde 1 klappt. Manche Gegner haben die unangenehme Eigenschaft dies selber auch zu versuchen :-) Bei den Weißpartien von Janis und Henrike gaben die Datenbanken nichts brauchbares her und so wird dort versucht einfach das Bewährte anzuwenden. Insgesamt sind wir morgen leichter Aussenseiter. Etwas Daumen ab 8 Uhr drücken kann also nicht schaden
Ansonsten ist Frau Hansch mit Verhalten etc. zufrieden.
NDVMM - Tag 3
Für den heutigen Tag gibt es eine Menge möglicher Überschriften. "Pleiten, Pech und Pannen", "Wir sind zu gut (dumm!?) für diese Welt", "Ja ist denn schon Weihnachten", oder war es eben einfach nur Freitag der 13. ?
Bezüglich Runde 3 habe ich die Infos wieder nur aus 2. Hand. Runde 4 dann als Livebetrachter.
Nach einem guten gemeinsamen Frühstück waren die positiven Momente am Vormittag schon aufgebraucht. Gegen Schwerin gab es mit 0:4 die Höchststrafe. Noch schmerzhafter die Art und Weise.
Janis gewinnt eine ganze Figur für nichts und trotzdem 0:1. Florian hat einen Turm für 2 Bauern, klar gewonnen später Turm gegen einen letzten Bauern den man zur Not schlagen kann. Dann bleiben 2 blanke Könige und somit Remis, was er zuvor vollkomen berechtigt abgelehnt hatte. Er kam auf die Idee Matt zu drohen, der Gegner kann sich zwar die Dame durch Bauernverwandlung holen, aber dann Matt. Soweit der Plan, nur leider verwandelte sich der Bauer mit Schach und das Endspiel Turm gegen Dame ging dann nach fast 100 Zügen auch noch zu allem Überfluss verloren. Fritz spielt erneut eine gute Partie. Bei einer mehrzügigen Kombination übersieht er am Ende der Variante einen Zug und verliert Turm gegen Läufer. Danach im Gegensatz zu gestern ein großer und zäher Kampf und auch keinerlei weitere Fehler. Nur leider war es eben ein sehr starker Gegner der die ganze Partie fehlerfrei agierte und so seinen Vorteil verwerten konnte. Henrike verfiel in alte Schnellschachmuster. Die Partie in der Datenbank endet im tiefen Endspiel in ausgeglichener Stellung mit dem Kommentar "Rest nicht lesbar". Irgendwie muss also auch diese Partie noch gekippt sein. Das Problem - für diese vielen Zügen verbrauchten beide Spieler zusammen wohl nur gut eine Stunde.
Das Mittagessen (Gulasch) schmeckte nach dieser Packung sicher etwas schlechter als sonst. Ich holte dann 13.10 Uhr die Zwillinge von der Schule ab und per Telefonkonferenz machten sie dann noch etwas Vorbereitung mit Florian und Henrike.
Freitag der 13. setzte sich fort. Florians Gegner spielte schon im ersten Zug e4 statt seines gewohnten c4. Noch bevor er in die Partie gefunden hatte, war eine Figur im 6. Zug weg. Im höheren Sinne dann auch die einzige Partie in der wir DWZ-Vorteile hatten gegen das Team aus Torgelow. Er kämpfte noch fast 3 Stunden tapfer weiter, aber es half nicht mehr. Zuvor musste bereits Janis die Waffen strecken. In der Eröffnung erzielte er einigen Vorteil, spielte dann zu zaghaft und verlor sogar einen wichtigen Zentrumsbauern. Mit diesem Vorteil konnte der Gegner nicht viel anfangen und verbrauchte enorm viel Zeit, nur seine Stellung wurde nicht besser. Es kamen leichte Hoffnungen auf, Sieg durch Zeitüberschreitung ist auch ein Sieg. In der aufkommenden gegnerischen Zeitnot stellte dann aber leider Janis weiteres Material ein und das war entscheidend. Bei Kai lief schon die Eröffnung erneut total schief. Man beachte (wer es denn nachspielt) die vielen unnützen schwarzen Damenzüge und wie sie am Ende hilflos auf a7 das Ende erlebt. Die beiden anderen letzten Figuren Sc8 und Turm auf dem Ausgangsfeld h8 können auch kaum schlechter postiert sein. So blieb trotz materieller Gleichheit nur die Aufgabe - also 0:3.
Habe ich jetzt nicht unsere Schnellspielerin vergessen? Natürlich nicht :-)
Hier hat die Eröffnungsvorbereitung gut funktioniert und es kam die geplante Skandinavische Variante aufs Brett die außerdem auch schon in Dresden trainiert wurde. Bis hin zur ersten Zeitkontrolle hatte sie mit Weiß immer leichten Vorteil. Nachdem von den insgesamt 72 Partien der Runde schon 67 beendet waren spielte Henrike immer noch! Der Gegner konnte dann unter Bauerngewinn in ein Damenendspiel abwickeln. Aber bei 3 gegen 4 Bauern (mit einem entwerteten Doppelbauern) auf einem Flügel sollte Remis aber kein Problem sein, aber wir haben heute schon ganz anderes versemmelt. Auf einmal war es dann sogar die allerletzte Partie der Runde und es kam wie es kommen musste der Damentausch führte in ein sofort verlorenes Bauernendspiel, da der Gegner über ein entscheidenes Reservetempo verfügte. Henrike kämpfte weiter, inzwischen war es nach 18 Uhr. Alle anderen Teams schon beim Abnedbrot und das unfassbare geschah, der Gegner verpatzte seine Stellung tatsächlich noch zum Remis indem er in der Schlußstellung den einzigen Zug fand der nicht gewann.
Morgen dann zunächst spielfrei und danach Attacke in der Nachmittagsrunde. Nachdem Kai Frau Hansch verbal nach seiner Niederlage attackierte ( sie soll doch an Brett 1 spielen und kann es auch nicht etc.) werden wir wohl die letzten Runden mit den Brettern 2-5 bestreiten, eine endgültige Entscheidung steht aber natürlich nur der Betreuerin vor Ort zu.
Zwischenbilanz:
Kai 0 aus 3 DWZ -77
Fritz 0,5 aus 4 DWZ +2
Janis 0 aus 3 DWZ -66
Florian 1,5 aus 4 DWZ -63
Henrike 1,5 aus 3 DWZ +29
Bleibt noch ein Nachtrag zum gestrigen Bericht auf Wunsch von Frau Hansch bezüglich dem Einsatz von Fritz bezüglich Vor- und Nachbereitung. Dies war so richtig, aber ich soll noch erwähnen Florian und Henrike folgen diesbezüglich mit minimalem Abstand.
In der Hoffnung auf Samstag den 14. !!
NDVMM - Tag 4
Auch heute leider nicht wirklich viel erfreuliches aus Magdeburg, ach doch das Wetter war deutlich besser und wurde während der Freirunde am Vormittag zu einem einstündigen Spaziergang entlang Hundertwasserhaus, Dom, Kloster unser lieben Frauen und dann am Elbufer genutzt.
In der Nachmittagrunde gegen Rüdersdorf gelang es nur Fritz die positiven Eindrücke der letzten Tage in Zählbares umzusetzen. Gegen einen gut 200 Punkte besseren Gegner gelang ihm erneut ein sicheres Remis und somit auch ein Ausbau seiner DWZ-Gewinne.
Henrike fiel nach der tollen gestrigen Nachmittagsrunde wieder in den Schnellschachmodus (oder noch eher Blitzschachmodus) zurück und ein kapitaler Fehler beendete schnell alle Träume. Janis und erst recht Florian hatten jeweils etwas stabilen Vorteil und als Ergebnis wurde ein 2:2 oder gar 2,5:1,5 prophezeit. Wie schon in den letzten Tagen wurden nach 3 Stunden kondtionelle Mängel sichtbar und nach etwa 3,5 Stunden stellten beide fast zeitgleich ihre Partien ein. Ein weiteres ernüchternes 0,5:3,5 war das Resultat.
Wegen der kampflosen Runde ist dieser Bericht natürlich etwas kürzer ...
Vielleicht gelingt morgen gegen Werder Bremen ein versöhnliches Ende!?
NDVMM - Tag 5
Heute ging alles etwas hektischer zu, neben dem Frühstück standen noch Packen der letzten Sachen, Betten abziehen etc. auf dem Programm. Rundenbeginn war trotzdem wie üblich 8.00 Uhr, was alle Spieler unserer Mannschaft auch schaften. DWZ-Vorteile an den Brettern 2 und 3 (zudem hatten beide Gegner bisher jeweils nur einen einzigen halben Punkt geholt). Nachteil an Brett 1 und etwa ausgeglichen an Brett 4 war die Ausgangslage. Mit einem auf dem Papier möglich erscheinen Sieg könnte die Rote Laterne noch an Werder Bremen weitergereicht werden. In der Tat wurde dann tatsächlich an 2 (Janis) und 3 (Florian) kurzer Prozess gemacht, nur leider gewannen in beiden Fällen die Gegner und dies konnte so nicht erwartet werden. Beide schließen das Turnier im dreistelligen Minusbereich bezüglich der DWZ ab.
Die beiden anderen spielten langsamer und somit auch besser.
Bei Henrike erarbeitet Frau Hansch in der Nacht etwas zur Steinitzvariante in der Schottischen Eröffnung. Diese kam auch tatsächlich auf das Brett. Wie geplant gewann Henrike mit Schwarz einen Bauern, ohne die eigentlich übliche Kompensation für Weiß. Allerdings war auf beiden Seiten die Bauernstruktur sehr zerschlagen und so ein Gewinn schwer zu erreichen. Ein Remisangebot aus Bremen auf Weisung des heutigen Mannschaftsleiters Stephan abgelehnt. Dann kam ein einziges Mal die Gelegenheit zu gewinnen, diese Chance bestand nur einen einzigen Zug lang und war auch nicht leicht zu finden. Henrike sah sogar den richtigen Plan, vertauschte aber die Reihenfolge der ersten beiden Züge und dies war entscheidend. Nach weiteren Bemühungen bot sie dann später selber Remis an, was natürlich akzeptiert wurde. Eine gute Vorstellung und ein problemloses Remis mit Schwarz. Henrike dadurch mit 2 Punkten auch Topscorerin der Mannschaft, obwohl da oft auch bessere Gegner als z.B. an Brett 3 warteten. Anmerkung von ML Stephan: "Nur bei Henrike war eine deutliche schachliche Verbesserung zu erkennen." Wird die Spielerin genauso wie den Trainer freuen :-) Nächste Trainingsziele sind Eröffnungsrepertoire und weitere Arbeit an der Zeiteinteilung, obwohl dies teilweise auch schon deutlich verbessert war.
Auch Fritz spielte bei seiner letzten Partie im Schülerbereich (u14) wieder eine gute Partie. Bei ihm ist der Prozess zum langsameren Spielen natürlich nun schon weiter vorangeschritten, aber auch Einstellung und Kampf waren in diesen Tagen sehr lobenswert. Ihm gelang es die Partie lange ausgeglichen zu gestalten. Im tiefen Mittelspiel bot er Remis an, was Stephan genehmigte und auch dem gegnerischen Mannschaftsleiter zusagte (ein Beleg für die gute Stellung von Fritz). Leider hatten Florian und Janis schon lange verloren und so war ein Stendaler Sieg nicht mehr möglich, bzw. eine Gefahr des Abrutschen der Bremer auf den letzten Platz war auch nicht mehr gegeben. So überließ der ML dem Bremer Spieler die Entscheidung, der wollte weiterspielen und setzte sich am Ende dann auch noch durch. Also ein weiteres 0,5:3,5.
Im Vergleich zur ersten Runde wo gegen den besten Gegner der 7 Runden (qualifizierte sich am Ende auch für die Deutsche Meisterschaft in den Weihnachtsferien) die beste Leistung gelang, lief ab Runde 2 nicht mehr viel zusammen. Eine Fehleranalyse erfolgt demnächst, dann jedoch nur an die teilnehmenden Spieler und ihre Eltern.
Platz 12 der Setzliste, Platz 17 von 17 am Ende, massive DWZ-Verluste bei Kai, Janis und Florian zeigen wie zufriedenstellend das Turnier verlief.
Viele Grüße
Torsten Hansch